Neuer Springer-Vertrag für Österreich: Open-Access-Publizieren in über 1.600 Zeitschriften

16.09.2015

Springer, der FWF und das Bibliothekskonsortium in Österreich haben ein weitreichendes, neues Lizenzmodell "Springer Compact" mit dreijähriger Laufzeit ab Jänner 2016 vereinbart. Springer Compact verbindet die Nutzung von Inhalten auf SpringerLink mit der Möglichkeit, Open Access zu publizieren. Mitglieder im Konsortium erhalten Zugriff auf über 2.000 Springer-Zeitschriften und können ab 2016 in über 1.600 Springer Hybrid-Zeitschriften Open Access publizieren.
 

Brücke zum Goldenen Weg des Open Access

"Der Vorteil für die Universitäten und Fachhochschulen in Österreich besteht darin, dass es die Hybrid-Publikation, die für viele AutorInnen derzeit unumgänglich ist, budgetär kalkulierbar macht und diese als Brücke zum Goldenen Weg des Open Access definiert. Das Hybrid-Modell wird zum Übergangsmodell", erklärt Vizerektorin Susanne Weigelin-Schwiederzik von der Universität Wien, die im Forum Forschung der Universitätenkonferenz das Thema eingebracht und verhandelt hat. Rektor Heinz W. Engl vertrat das Thema im Präsidium der Universitätenkonferenz, das sich ebenfalls für das Modell ausgesprochen hat. 
 

Große Chance für Wissenschaft

Brigitte Kromp, Open-Access-Repräsentantin beim Österreichischen Bibliothekskonsortium und Leiterin des Konsortiums für die Universitätsbibliothek Wien, sagt dazu: "Der innovative und wegweisende Vertrag, der von der 'Kooperation E-Medien Österreich' für 34 wissenschaftliche Einrichtungen aus Österreich mit dem Springer-Verlag verhandelt wurde, zeigt, dass sich alle Vertragspartner der großen Chance, die diese Vereinbarung für die österreichische Wissenschaft bedeutet, bewusst waren. Der lesende Zugriff auf alle Springer-Zeitschriften einerseits und die Möglichkeit des mühelosen Open-Access-Publizierens andererseits sollen die Transformation vom subskriptionsbasierten auf ein Open Access basiertes Publikationssystem beschleunigen und die Sichtbarkeit der österreichischen Forschung weltweit erhöhen."

Auch der FWF zeigt sich stolz, zu einem Open-Access-Abkommen mit einem großen Verlag wie Springer beigetragen zu haben: "Das Abkommen geht in die richtige Richtung und beschleunigt einen fairen Umstieg des wissenschaftlichen Publikationssystems", so Falk Reckling seitens des FWF.
 

>> Informationen zum OA-Publizieren bei Springer für AutorInnen aus Österreich
>> Vollständiger Beitrag in uni:view 
>> Beitrag auf konsortien.at