Rückblick auf die Open Access Tage 2012 an der Universität Wien

Die größte Konferenz der deutschsprachigen Länder zum Thema Open Access fand 2012 erstmals in Österreich statt. Organisiert wurde die Tagung vom Open-Access-Team der Universitätsbibliothek Wien in Zusammenarbeit mit der Informationsplattform open-access.net.

Die schon zum sechsten Mal stattfindende Konferenz, die mit mehr als 200 TeilnehmerInnen vom 26. bis 27. September 2012 am Campus der Universität Wien ausgetragen wurde, widmete sich auch heuer wieder den Chancen und Herausforderungen des offenen Zugangs zu wissenschaftlicher Information. TeilnehmerInnen waren OA-Fachleute, WissenschaftlerInnen, VerlagsvertreterInnen sowie UnterstützerInnen des wissenschaftlichen Forschungs- und Kommunikationsprozesses an Bibliotheken, Forschungsinstituten und Fördereinrichtungen.

Nach Eröffnungsworten von Maria Seissl, Leiterin der Universitätsbibliothek Wien, Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Forschungsrektorin der Universität Wien und Christoph Kratky, Präsident des FWF, thematisierte Björn Brembs, Neurobiologe an der FU Berlin, in seiner Keynote "Limited access is a symptom, not the disease" aktuelle Fragen und Herausforderungen im Bereich des wissenschaftlichen Publizierens [Slides]. Daniel Spichtinger, zuständig für Open Access in der Europäischen Kommission, berichtetet über Open Access in der European Research Area und speziell im neuen EU-Forschungsrahmenprogramm "Horizon 2020" [Slides]. Am Nachmittag des ersten Tages standen dann die neuesten Entwicklungen von Open Access in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Mittelpunkt. Spannende Einblicke in aktuelle Trends bei den Open-Access-Aktivitäten von Verlagen lieferte am zweiten Tag eine Podiumsdiskussion mit VertreterInnen von Springer, Wiley, Copernicus und den Universitätsverlagen.

Zahlreiche Sessions – u.a. zu den Themen Forschungsdaten, Publikationsfonds und Förderungen, Repositorien, bibliometrische Aspekte – luden an beiden Tagen zum Informieren und Diskutieren ein. Wie bereits in den Vorjahren präsentierten sich auch Verlage, Repositorien und Projekte mit eigenen Messeständen, die den TeilnehmerInnen Gelegenheit boten, sich über die neuesten Angebote und Entwicklungen umfassend zu informieren.

Am Nachmittag des zweiten Tages fanden dann noch als Ausklang Workshops zu Publikationsplattform Open Journal Systems (OJS), zum DFG-Projekt Open-Access-Statistik (OAS) und zum europäischen Kompetenznetzwerk zur digitalen Langzeitarchivierung APARSEN statt.

Besonders erfreulich ist es, dass es mit der erstmaligen Austragung der Veranstaltung in Österreich (von 2007 bis 2011 fand die Konferenz in Deutschland statt) gelungen ist, sehr viele österreichische Interessenten anzusprechen und so neue Impulse für Open Access in Österreich zu setzen.

Ausführliche Informationen zu den Open Access Tagen 2012 sowie die Folien zu den Vorträgen finden Sie auf der Konferenzwebsite.